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Nachhaltigkeit & Technologie

Toyota Hydrogen Factory baut europäische Aktivitäten aus

Die Hydrogen Factory Europe wird Toyota im Wasserstoffbereich weiterwachsen lassen und den weiteren Ausbau der Wasserstoff-Ökosysteme und -Infrastruktur in ganz Europa vorantreiben

  • Wasserstoff ist einer der wichtigsten Bausteine der bis 2040 geplanten CO2-Neutralität von Toyota

  • Brennstoffzellen-Systeme von Toyota werden in den verschiedensten Mobilitätsanwendungen eingesetzt, von Personenkraftwagen über leichte Nutzfahrzeuge bis hin zu schweren Lkw, Bussen und Schiffen

  • Die Toyota-Brennstoffzellentechnologie der nächsten Generation wird 2026 auf den Markt kommen, langlebiger sein, signifikant geringere Kosten und eine grössere Reichweite für Fahrzeuge bieten

Toyota Motor Europe (TME) wird mit der Hydrogen Factory Europe einen lokalen Geschäftsbereich aufbauen. Dies gewährleistet einen koordinierten Ansatz für die Vermarktung der Wasserstofftechnologie und der entsprechenden Systeme – über alle Abläufe von Entwicklung und Produktion bis hin zu Vertrieb und Kundendienst.

Die Hydrogen Factory wird für die Produktion einer steigenden Anzahl Brennstoffzellen-Systeme zuständig sein und immer zahlreichere kommerzielle Partnerschaften unterstützen. Sie stärkt die Strategie des Unternehmens, in Europa bis 2040 und damit zehn Jahre vor dem entsprechenden weltweiten Ziel des Unternehmens, CO2-Neutralität zu erreichen.

Toyota geht davon aus, dass Europa bis 2030 mit stetiger Zunahme der verschiedenen Mobilitäts- und Energieerzeugungsanwendungen einer der weltweit grössten Märkte für Wasserstoff-Brennstoffzellen werden wird. Zunehmende Investitionen und regulatorische Massnahmen fördern die Erschliessung und das Wachstum des Marktes. Hierzu gehören Investitionen in Höhe von EUR 45 Milliarden bis 2027 im Rahmen des Green Deal der Europäischen Kommission sowie EUR 284 Millionen – rund ein Drittel seines Gesamtbudgets –, die der Europäische Verkehrsinfrastrukturfonds für den Bau von Wasserstofftankstellen bereitstellt.

Die kürzlich bestätigte Erneuerbare-Energien-Richtlinie (REDIII) verlangt, dass die europäische Industrie bis zum Jahr 2030 mindestens 42% des verwendeten Wasserstoffs aus nachhaltigen Quellen beziehen muss. Auch mit Plänen, entlang der TEN-V-Korridore (transeuropäisches Verkehrsnetz) in der gesamten Region in Abständen von höchstens 200 km Wasserstoff-Tankstellen zu errichten, positioniert sich Europa im Zentrum der Wasserstoff-Technologie.

Thiebault Paquet, Vice President TME und Head of Fuel Cell Business: «Europa setzt langfristig auf Wasserstoff, ebenso wie wir. Wir werden weiterhin Personenkraftwagen und andere leichte Fahrzeuge mit Brennstoffzellenantrieb entwickeln, gleichzeitig aber grösseres Gewicht auf schwere Nutzfahrzeuge legen und dadurch den Ausbau einer lebensfähigen Wasserstoff-Infrastruktur vorantreiben. Wir wollen uns weiterentwickeln und im Rahmen von Versuchen in unserem eigenen Netzwerk und gemeinsam mit Partnern, die unseren Ansatz teilen, weiter Kompetenz aufbauen.»

Ein immer grösseres Spektrum an Mobilitätsanwendungen

Toyota stellte 2015 mit dem Mirai die weltweit erste Serienlimousine mit Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb vor. Im Mirai der nächsten Generation, der 2020 auf den Markt kam, waren erstmals Brennstoffzellen der zweiten Generation verbaut, die nun auch im brandneuen ab Anfang dieses Jahres in Japan erhältlichen Toyota Crown eingesetzt werden – ein weiteres Zeichen für das Engagement des Unternehmens in Personenkraftwagen mit Wasserstoffantrieb.

Mit Brennstoffzellen betriebene elektrische Pkw zeichnen sich durch grosse Reichweiten und kurze Betankungszeiten aus. Vor diesem Hintergrund erforscht Toyota weitere Möglichkeiten bei leichten Nutzfahrzeugen mit Brennstoffzellenantrieb (FCEVs). Anfang dieses Jahres wurde der erste mit Wasserstoff betriebene FCEV-Prototyp des Pickups Hilux vorgestellt. Der durch ein britisches Konsortium unter Führung von Toyota produzierte Prototyp zeigt, wie sich Brennstoffzellen in Pickups integrieren lassen. Da Wasserstoff sehr leicht ist, ergeben sich bei leichten FCEV-Nutzfahrzeugen grössere Zuladungen und Anhängelasten als bei anderen emissionsfreien Alternativen.

Darüber hinaus integriert Toyota seine Brennstoffzellentechnologie schon seit einigen Jahren auch in schwere Nutzfahrzeuge und Anwendungen. Das Unternehmen engagiert sich seit Kurzem mit Wasserstoff-betriebenen Lkw des französischen Herstellers Hyliko und der niederländischen VDL Groep im strategischen europäischen Lkw-Markt. Toyota wird die mit Wasserstoff betriebenen Lkw von VDL auch für die Dekarbonisierung der eigenen Logistikabläufe nutzen. Ausserdem baut das Unternehmen seine Partnerschaft mit Corvus in Norwegen als Grundlage künftiger maritimer Anwendungen, beispielsweise im Schiffbau, aus. Und auch GCK, der französische Anbieter sauberer Mobilitätslösungen, setzt Brennstoffzellenmodule von Toyota ein, um aus Bussen mit Dieselmotor emissionsfreie Wasserstofffahrzeuge zu machen.

Die nächste Generation

Toyota entwickelt aufbauend auf seinen umfangreichen Erfahrungen die Brennstoffzellentechnologie der nächsten Generation – Brennstoffzellen die mit längeren Lebenszyklen und geringeren Kosten wegweisend in der Branche sein werden. Die neue Technologie mit ihrer höheren Leistungsdichte soll ab 2026 auf den Markt kommen. Mit dem neuen Brennstoffzellen-System dürften die Reichweiten um 20 Prozent steigen. Gleichzeitig sollten die Kosten dank technischer Fortschritte und höherer Produktionsstückzahlen um über ein Drittel sinken. Im Rahmen der weiteren Forschung werden auch die Möglichkeiten skalierbarer Brennstoffzellen-Stapel mit unterschiedlichen Ausgangsleistungen und komplex geformte Kraftstofftanks untersucht, die an Fahrzeuge der verschiedensten Grössen angepasst werden können.