Beim zweiten Lauf zur Formula Drift 2022 in den USA startete The Drift Force – das offizielle Rennteam von Toyota Gazoo Racing Switzerland – erstmals mit zwei Toyota GT86. Yves Meyer schied im ersten Battle gegen den besten Qualifikanten unglücklich aus, Joshua Reynolds konnte an seinem ersten diesjährigen Rennweekend nur am Training teilnehmen.
Rund 60‘000 Fans besuchten das mehrtägige Motorsportfestival auf dem Road Atlanta Circuit im US-Bundesstaat Georgia. Als Höhepunkt gingen am Samstagabend, 7. Mai, die Duelle der Formula Drift auf einem Teilstück der von IndyCar- und Sportwagenrennen her bestens bekannten Rennstrecke über die Bühne. Für The Drift Force, das von Joshua Reynolds und Yves Meyer aus Emmetten gegründete Rennteam und offizieller Markenbotschafter von Toyota Gazoo Racing Switzerland, gestaltete sich der zweite Saisonlauf zu einem weiteren unvergesslichen Erlebnis in der Königsklasse dieser spektakulären Disziplin.
Wegen den weltweiten Logistikproblemen in der Transportbranche traf der schon vor mehreren Monaten aus der Schweiz nach Kalifornien verschiffte Toyota GT86 von Joshua Reynolds erst wenige Tage vor der Veranstaltung ein. Nur mit einem Effort des gesamten Teams und seiner technischen Partner war es danach möglich, das Auto ohne vorherige Prüfstandversuche überhaupt an den Start zu bringen. Weil die neu installierte Elektronik ebenso wie das Fahrwerk noch Abstimmungsarbeiten benötigen, zog das Team den Wagen nach dem Training auf dem Wettbewerb zurück.
Fortan konzentrierte sich Toyota Gazoo Racing Switzerland mit Unterstützung seines amerikanischen Partnerteams auf den GT86 von Yves Meyer. Der mit E85 und NX-Lachgas betriebene Vierzylinder-Turbomotor mit über 900 PS lief zwar einwandfrei, doch qualifizierte sich der Schweizer im Feld der 38 Fahrer nach einem kleinen Schaltfehler als 32. nur noch knapp für die erste Ausscheidung der Top 32. Laut Reglement traf Meyer in seinem ersten Battle auf den Schnellsten der Qualifikation. Gegen Matt Field war er in seinen beiden Runs zwar keineswegs chancenlos. Wegen einer unglücklichen Kollision mit seinem Konkurrenten votierten die Sachrichter aber gegen ihn.
Trotz der Probleme in Georgia ziehen die beiden Schweizer Teambesitzer ein positives Fazit. «Unser Toyota GT86 ist der Hammer, obwohl er zu den älteren Autos im Feld zählt. Wir haben die Pace, um mit den Topleuten mitzuhalten. Es liegt nun also an uns, dieses Potenzial im nächsten Rennen umzusetzen», blickt Yves Meyer optimistisch voraus.
Der dritte Lauf zur Formula Drift findet am 20. und 21. Mai in der Orlando Speed World in Florida statt. Als Meisterschaftsleader reist der Norweger Fredric Aasbo an, der mit seinem potenten Toyota GR Supra den Finallauf in Road Atlanta für sich entschied. Toyota führt das Zwischenklassement auch in der Herstellerwertung an.
Ein Video mit den Eindrücken von Long Beach gibt es auf YouTube